Auf Mission in Peru

Im vergangenen September reisten vier Jugendbotschafter von Mission 21 nach Peru und lernten Projekte und Initiativen vor Ort kennen. Bruno Biermann berichtet begeistert vom Erlebten.

«Ich konnte bei meiner Reise erst an der Oberfläche dieses faszinierenden Landes kratzen», sagt Bruno Biermann. Im September 2017 reiste der 25-jährige Fotograf und Theologe gemeinsam mit drei anderen jungen Erwachsenen aus Europa nach Peru. Die Gelegenheit bot das Jugendbotschaftsprogramm von Mission 21, das weltweit junge Menschen zusammenbringt.

Nach der Ankunft verbrachten sie ein paar Tage in der Hauptstadt Lima und lernten unterschiedliche Jugendinitiativen kennen. Danach ging die Reise ins peruanische Hochland, wo sich die meisten von Mission 21 unterstützten Projekte befinden. Die indigene Kultur gefiel Bruno auf Anhieb. «Es gibt in Peru noch immer neokoloniale Muster, aber die Bevölkerung ist zunehmend stolz auf ihre Wurzeln und darauf, das indigene Quechua und Aymara zu sprechen.» Und landschaftlich ist die Region von herber, überwältigender Schönheit.

Doch die Hochebene hat mit zahlreichen sozialen Problemen zu kämpfen: «Menschenhandel ist speziell in der Höhenregion ein grosses Problem.» Peru steht weltweit an dritter Stelle der Anzahl registrierter Fälle. Zahlreiche junge Menschen werden mit finanziellen Anreizen angeworben und rutschen in die Lohnsklaverei oder Zwangsprostitution.

 

Lokale Bäuerinnen im peruanischen Hochland

 

An einem Workshop trafen sich die Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschafter von Mission 21 mit jungen Menschen vor Ort. «Wir hatten Zeit, beim Austausch in die Tiefe zu gehen», sagt Bruno. Sie sprachen über Menschenhandel, Gender und was sie sonst noch alles beschäftigte. Bruno war beeindruckt vom politischen Bewusstsein der jungen Menschen. «Die meisten hatten klare Standpunkte und konnten in Worte fassen, was ihnen wichtig ist.» Dabei kristallisierten sich als Jugendthemen vor allem Bildung, Arbeit und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern heraus.

Die Jugenddelegation erhielt auch Einblicke in die Projektarbeit von Mission 21 und ihrer Partner. Besonders beeindruckt hat Bruno die Frauenarbeit: «Ich konnte sehen, wie die Menschen konkret Hilfe erhalten.» Die Programme bringen Analphabetinnen Lesen und Schreiben bei und vermitteln ihnen das Wissen, um Verantwortung in der Gemeinde zu übernehmen.

 

Bruno Biermann (r.) mit vier weiteren Jugendbotschaftern

Text: Mara Wirthlin, Fotos: Bruno Biermann

 

Youth Summit 2018 - Migration und Flucht

bringt junge Erwachsene aus der ganzen Welt zusammen. Wir tauschen uns darüber aus, was Migration und Flucht in verschiedenen Regionen der Welt bedeutet.

Zum Youth Summit 2018 werden junge Erwachsene aus Afrika, Asien und Lateinamerika anreisen. Pack die Chance, lerne sie persönlich kennen und knüpfe Freundschaften über die Schweiz hinaus.

 

Mehr Infos dazu:

https://www.eventbrite.de/e/youth-summit-2018-migration-und-flucht-registration-39317769507

 

 

 

Das Programm

Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschafter aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz haben erstmals die Möglichkeit, Partnerländer von Mission 21 kennenzulernen. Die Reise nach Peru war die letzte für diesen Zyklus geplante, die weiteren Jugendbotschafter besuchten bereits Ghana und Taiwan. Im Frühjahr 2018 soll ein Gegenaustausch stattfinden, bei dem junge Erwachsene aus Partnerländern die Jugendbotschafter von Mission 21 in Europa besuchen kommen.

 

 

Mehr Infos dazu:

http://www.mission-21.org/de/youngmission21/jugendbotschafter-programm/